Die Vögel, Text

Die Installation „Die Vögel“ zeigt Filmstills aus Hitchcocks gleichnamigem Film. Die Auswahl der Vorlagen, also des Rohmaterials zu den Arbeiten, erfolgte Intuitiv. Die vom Fernsehbildschirm abfotografierten Bilder wurden so grob gepixelt, dass sie – aus der Entfernung noch deutlich erkennbar – unkenntlicher werden, je mehr man sich ihnen nähert. Es fasziniert mich immer wieder mit wie wenig Informationen unser Gehirn in der Lage ist Dinge noch genau zu erkennen – Wahr zu nehmen.

Das Video vervollständigt die Arbeit und zeigt eine ebenfalls vom Fernsehbildschirm – diesmal – abgefilmte kurze Szene, in schwarzweiß umgewandelt, mit verminderter Geschwindigkeit vor- und rückwärts laufend und sich endlos wiederholend, in der sich ein Baum vor einen typischen amerikanischen Stall schiebt. Diese Bewegung der Dinge zueinander, das Verbergen und Aufdecken, war das, was mich hierbei interessierte.

Das Banner schließlich, das für die Luftart 2008 in Nördlingen entstand, zeigt – ebenso wie das 5 teilige Leinwandbild – einen eben noch erkennbaren kleinen Ausschnitt aus der im Film immer wiederkehrenden Szene der auffliegenden Vögel.

Bei meiner Arbeit geht es mir – wie sicher vielen anderen Künstlern auch – um die Sichtbarmachung meiner Wahrnehmung – ein Bild, ein kurzer Augenblick.

— Wahrnehmung etwas Wahr nehmen, etwas für Wahr nehmen —